Wenn ich jetzt im Moment aus dem Fenster schaue, fällt mein Blick genau auf das Schloss Neuschwanstein. Diese Aussicht ist zugegebenermaßen ziemlich genial und macht verständlich, dass ich meinen Bären auch so ein schönes Zuhause wünschte. Die wohnen jetzt noch viel näher dran am Schloss und fühlen sich dort sehr wohl. In unmittelbarer Nähe gibt es wunderschöne Seen, aber das werdet ihr dann im Buch anschauen. Alles möchte ich euch noch nicht verraten.
Im Buch gibt es einen Bären, der hat mindestens eine gleich schöne Aussicht, vielleicht sogar die noch genialere. Kalua ist der Austauschschüler von Max aus Hawaii, und wenn der zuhause aus dem Fenster schaut, dann schaut er direkt auf den Waikiki-Strand von Honolulu. Da kann man nicht meckern, oder?
Und so fing alles an.
Als der erste Schnee fiel, ließ ich den Franzl nach Grönland ziehen. Der Franzl ist ein Teddybär aus Bärwang in Tirol. Er gehört zu den vier Bären der Geschichte, die in alle Himmelsrichtungen reisen. Und Franzl wollte unbedingt nach Grönland. Seine Zeit in Grönland verbrachte ich auf dem Bauch im Schnee liegend und fotografierend bis er wieder wohlbehalten zurückgekommen war. Mit Handschuhen kann ich nicht fotografieren, deshalb hatte ich immer kalte Finger, aber der Rest von mir lag warm, da gut verpackt, im Schnee.
Irgendwann war der Schnee dann weg, die Wiese vor unserem Haus sah braun statt grün aus, da kamen die Fotos dran, wo es nach Steppe aussehen sollte.
Und im Sommer hatte ich dann alle Möglichkeiten und konnte den Hauptteil der Fotos machen.
Mit Kalua und Max bin ich nach Berlin gereist und mit Sophie, Jenny und der Schildkröte Euphrosine nach Usedom an der Ostsee. Alle anderen Bilder sind hier im Königswinkel, dem Gebiet rund um das Schloss Neuschwanstein entstanden.
Max sollte Kalua unbedingt Bärlin zeigen, bevor dieser nach Afrika aufbrechen würde. Den ganzen Tag sind die beiden in Bärlin rum gelaufen zuerst zum Brandenburger Tor, dann zum Holocaust-Denkmal, nach Kreuzberg, zur Museumsinsel, in das Olympiastadion, zum Alexanderplatz, zum Ku`damm, alles haben sie abgeklappert. Zum Schluss waren sie so müde und wollten nur noch in den Rucksack, den ihr auf dem Foto seht.
